Glossar

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Elektrophysiologie

Bei der elektrophysiologischen Untersuchung werden Spannungs- und Laufzeitdifferenzen zwischen den Anteilen der Sehbahn gemessen. Vergleichbar mit der EEG-Untersuchung beim Neurologen erlaubt diese schmerzlose Untersuchung eine Beurteilung des Sehnerven und Netzhautsinneszellen zur Diagnose und Verlaufskontrolle von Nervenentzündungen, Degenerationen oder angeborenen Erkrankungen sowie unklaren Sehstörungen.

Flügelfell (Pterygium)

Die auf die Hornhaut des Auges wild wachsende Bindehaut führt zu Sehbeeinträchtigung. Diese wird mit einem speziellen Messer vorsichtig von der Hornhaut gelöst und weggeschnitten.

Gesichtsnervlähmung (Facialisparese)

Hierbei ist häufig eine operative Verkleinerung der Lidspalte durch Nähte erforderlich.

Intravitreale Injektion

Die Intravitreale Injektion wir zur Behandlung der Makula verwendet. In den Glaskörper, also in das Augeninnere, werden hierbei Medikamente eingespritzt. Somit wird eine direkte Wirkung mit verbesserter Prognose erzielt.

Laser

Das Prinzip der Laserbehandlung besteht darin, dass ein stark gebündelter Lichtstrahl auf das Gewebe des Auges gerichtet wird, wo er seine Wirkung erzielen soll. Ebenso vielfältig wie seine Einsatzgebiete in der Augenheilkunde sind auch die verschiedenen Laserarten, da je nach Gewebeart unterschiedliche Wellenlängen des Lichts benötigt werden. Aus vielen Gründen ist die Laserbehandlung in der Augenheilkunde von unschätzbaren Wert. Sie erlaubt die schmerzfreie Behandlung von Patienten ohne das Risiko einer Infektion und ohne einen Krankenhausaufenthalt. Mit der hohen mikroskopischen Genauigkeit bring die Laserbehandlung Vorteile, die mit vielen Standardverfahren nicht erreicht werden können. Diese Genauigkeit und der Komfort für den Patienten, gestatten es frühzeitig und erfolgreich etliche Erkrankungen zu behandeln. Die bei uns eingesetzten Laser:

  • Argon-Laser
    Zur Behandlung von Netzhautlöchern und deren Vorstufen Zur Behandlung von diabetischen Netzhauterkrankungen Zur Behandlung von Gefäßverschlüssen der Netzhaut Zur Behandlung einiger Makuladegenerationen (Durchblutungsstörungen der Netzhautmitte)
  • SLT -Laser
  • Selektive Laser Trabekuloplastik als sanfte Behandlung zur Senkung des Augeninnedrucks beim Glaukom
  • THC-YAG-Laser
    Zur Augeninnendrucksenkung in der Behandlung des grünen Stars (Sklerostomie)
  • YAG-Neodymium- Laser
    Zur Verhinderung eines Glaukomanfalls (YAG-Iridotomie)
    Zur Entfernung des Nachstars (YAG-Kapsulotomie), eines störenden Häutchens auf der Kunststofflinse nach der Operation des grauen Stars.

Optische Kohärenztomographie (OCT)

Die optische Kohrenztomographie (OCT) gehört zu den bildgebenden Verfahren und wird in der Augenheilkunde zur Untersuchung der Retina (Netzhaut), des Glaskörpers und des N. opticus (Sehnerv) verwendet. Es handelt sich um eine nichtinvasive, kontaktlose Methode zur Erstellung optischer, zweidimensionaler Schnittbilder, die eine hohe räumliche Auflösung haben. Die optische Kohärenztomographie funktioniert mit demselben Prinzip wie ein Ultraschall, nur dass statt Schallwellen ein Lichtstrahlenbündel verwendet wird. Mit der sogenannten niedrigkohärenten Interferometrie (ein Interferometer misst die Interferenz – Überlagerungen von Lichtwellen – um z.B. Entfernungen präzise zu erfassen) wird die Laufzeitverzögerung eines Laserstrahls im Vergleich mit einem Referenzstrahl gemessen und ausgewertet. Der Laserstrahl im Vergleich mit einem Referenzstrahl gemessen und ausgewertet. Der Laserstrahl liegt im Infrarot-Bereich bei ca. 830 nm. Das reflektierte uns rückgestreute Licht wird erfasst und daraus ein optisches, zweidimensionales Schnittbild errechnet.

Die optische Kohärenztomographe erlaubt eine hochpräzise Darstellung kleinster Strukturen der Netzhaut und ist somit ein wertvolles diagnostisches Verfahren in der Augenheilkunde.

 

    OCTA

    Bei der OCT-Angiographie werden die durchbluteten Mikrogefäße der Netzhaut dargestellt.

    Das Ziel der Untersuchung ist es, den Zustand der Mikrogefäße der Makula oder Papille zu beurteilen und daraus Rückschlüsse auch auf Makulaerkrankungen oder Glaukom zu ziehen, bevor dieser anderweitig erkennbar wäre. Auch Gefäßschäden durch Alterungsprozess oder Stoffwechselerkrankungen sind bereits im Frühstadium zu erkennen. 

     

      Fundusautofluoreszenz zur Untersuchung des retinalen Pigmentephitels (RPE)

      Das RPE ist eine dünne Gewebeschicht, die für wichtige Stoffwechselvorgänge im Auge zuständig ist. Sie versorgt die Photorezeptoren der Netzhaut und entsorgt deren Abbauprodukte. Im Laufe des Lebens bilden sich durch diese Abbauprozesse in den Zellen des RPE Einlagerungen, die als Lipofuszin bezeichnet werden.
      Krankhafte Veränderungen der Netzhaut können zu einer vermehrten Ansammlung von Lipofuszin führen. Bei weit fortgeschrittenen Krankheitsprozessen gehen RPE Zellen einschließlich des Lipofuszins zugrunde und werden abgebaut. Es kommt somit in verschiedenen Stadien bestimmter Netzhauterkrankungen zu einer atypischen Verteilung von Lipofuszin. Mit Hilfe der Fundusautofluoreszenz kann dies heute auf unkomplizierte Weise frühzeitig sichtbar gemacht werden; oft bereits bevor die Veränderungen im gleichen Ausmaß bei der Untersuchung des Augenhintergrundes erkennbar sind. Somit ist es möglich, wichtige Informationen zur Beurteilung insbesondere der Frühstadien einer Netzhauterkrankung zu gewinnen.

      Wie funktioniert die Fundusautofluoreszenz?
      Lipofuszin zeigt das Phänomen der Fluoreszenz. Das bedeutet, dass es Lichtenergie in einer bestimmten Wellenlänge aufnimmt und in einer anderen, längeren Wellenlänge wieder abstrahlt. Mit Hilfe von speziellen Filtern wird bei der Fundusautofluoreszenz nur der Wellenlängenbereich des abgestrahlten Lichtes im Augenhintergrund fotografisch aufgezeichnet. Auf diese Weise erhalten wir eine sehr präzise Darstellung des Lipofuszins und dessen Verteilungsmuster.

      Wann ist die Untersuchung sinnvoll?
      Bei bestimmten degenerativen Netzhauterkrankungen, insbesondere bei der trockenen Form der Altersabhängigen Makuladegeneration. sowie anderen Makulaerkrankungen und Makuladystrophien, stellt die Fundusautofluoreszenz  eine wertvolle Ergänzung des Untersuchungsspektrums dar. In genauer Kenntnis des für die jeweiligen Krankheitsbilder und Erkrankungsstadien typischen Lipofuszinbildes kann der Arzt zum Beispiel verschiedene Formen der Makuladegeneration differenzieren, Therapieerfolge und Krankheitsverläufe kontrollieren.

      Sind für diese Untersuchung Kontrastmittel erforderlich?
      Nein. Im Gegensatz zur Fluoreszein-Angiographie wird diese Untersuchung ohne dieInjektion von Kontrast- oder Farbstoffen durchgeführt. Die Fundusautofluoreszenz ist somit risikolos wiederholbar und kann sogar bei Kindern oder Schwangeren eingesetzt werden.

      Bei diesen Krankheitsbildern und Verdachtsmomenten kann die Fundusautofluoreszenz hilfreich sein:

      • Frühe und trockene Form der Altersabhängigen Makuladegenration (AMD)
      •  Erstdiagnose einer feuchten Altersabhängigen Makuladegeneration
      • Makuladystrophien (z. B. M. Best, M. Stargardt, adulte vitelliforme Makuladystrophie)
      • Netzhautdegenerationen infolge von Medikamentennebenwirkungen (z.B. durch Chloroquin)
      • Makulaveränderungen bei Retinitis pigmentosa
      • Alle Makulaerkrankungen ohne Flüssigkeitsansammlung in der Netzhaut

       

        Links zu den Hauptthemen der Augenheilkunde

        Einzelheiten zu Ihrer persönlichen Erkrankungssituation müssen natürlich immer individuell geklärt werden.

        Fehlstellung der Lidkante (Entropium/Ektropium)

        Die Operation einer Einwärtsdrehung des Augenlids (Entropium) erfolgt üblicherweise durch einen horizontalen Schnitt im Unterlid mit Verschluss der Wunde durch auswärtsdrehende Nähte. Beim umgekehrten Fall, der Auswärtsdrehung des Lides (Ektropium), wird ein keilförmiges Hautstück herausgeschnitten und zum Teil eine Hautverschiebeplastik durchgeführt.

        Angiographie

        Eine Angiographie ist ein besonderes bildgebendes Verfahren zur Darstellung von den Blutgefäßen am Augenhintergrund. Dazu wird  mit einer speziellen Kamera oder mit dem OCT der Augenhintergrund, die Gefäße der Netzhaut (Angiographie), erfasst. Dieses Verfahren findet Anwendung bei der Beurteilung von Veränderungen bei Diabetes, Makuladegeneration, Tumoren sowie anderen Gefäßveränderungen der Netzhaut im Auge.

        Kontaktlinsen

        Die Kontaktlinse ist eine alternative Form der Korrektur einer Fehlsichtigkeit für viele Patienten, aber auch der Therapie einiger Augenerkrankungen.

        Die modernen Kontaktlinsen zeichnen sich durch eine besonders gute Verträglichkeit und Abbildungsqualität aus. Dies gilt sowohl für die formstabilen (harten) als auch für die flexiblen (weichen) Linsen. Neben diesen Grundtypen bieten wir Einzelanfertigungen und Farblinsen für den kosmetischen Bedarf. Grundsätzlich erfolgt die Anpassung der Kontaktlinsen ähnlich der Brillenanpassung, wobei eine regelmäßige Kontrolle erforderlich ist, um Schädigungen der Hornhaut vorzubeugen.

        Lidhauterschlaffung, „Tränensäcke“ (Dermato- Blepharochalasis)

        Bei der Straffung der Ober- und Unterlider wird die zu entfernende Haut markiert und mit dem Skalpell samt dem eventuell überschüssigen Fettgewebe entfernt. Die Naht wird anschließend in die Lidfalte gelegt, sodass keine sichtbaren Narben entstehen.

        Entfernung von Lidtumoren

        Gutartige Lidtumore, Xanthelasmen, etc. werden umschnitten und entfernt. Die Wunde einfach vernäht. Bei bösartigen Tumoren, Basaliom, Merkellzell-Ca. , muss eine vollständige Entfernung im Gesunden mit folgender plastischer Wunddeckung erfolgen.

        Oberlidsenkung (Ptosis)

        Durch die Senkung des Oberlids kann es im Verlauf zu einer Einschränkung des Gesichtsfelds und somit zu einer Sehverschlechterung kommen. Hierbei wird der hebende Lidmuskel mit überschüssiger Haut gekürzt und somit eine kräftigere Hebung des Oberlids erreicht.

        Okuloplastische Operationen

        Auf Grund von altersabhängigen Gewebsveränderungen, Verletzungen, Entzündungen, Nervenerkrankungen sowie Tumoren kann es zu Veränderungen an den Lidern oder der Bindehaut kommen. Ziel dieser Operationen ist es die Erkrankungen zu behandeln und einen kosmetisch ansprechenden Zustand zu erreichen.
        Alle Operationen werden ambulant und in örtlicher Betäubung durchgeführt.
        Vor der Operation müssen blutverdünnende Medikamente (ASS, Marcumar, Plavix, etc.) abgesetzt werden.

        • Fehlstellung der Lidkante (Entropium/Ektropium)
        • Oberlidsenkung (Ptosis)
        • Lidhauterschlaffung, „Tränensäcke“ (Dermato- Blepharochalasis)
        • Entfernung von Lidtumoren

        Ultraschall

        Die Ultraschalluntersuchung ist ein bildgebendes Verfahren, welches durch Schallwellenechos Einblicke in das Innere des Auges erlaubt ohne hierbei Strahlung benutzen zu müssen. Vergleichbare Geräte werden in der Inneren Medizin oder Frauenheilkunde wegen ihrer gewebeschonenden Art sehr erfolgreich angewandt. In der Augenheilkunde helfen diese Untersuchungen bei der Diagnostik von Tumoren, Netzhautablösungen, Glaskörperveränderungen, Veränderungen des Sehnerven oder der Gewebe hinter dem Auge.

        Orthoptik

        Die Orthoptik beschäftigt sich mit der Untersuchung und Behandlung des Schielens von Kindern und Erwachsenen, der dadurch bedingten Sehschwäche, sowie anderen Störungen der Augenbeweglichkeit.

        Gefäßanalyse

        Retinale Gefäßanalyse

        Die retinale Gefäßanalyse ist ein nicht-invasies Untersuchungsverfahren der Netzhaut-Gefäße. Mittels einer speziellen Funduskamera werden die Gefäßdurchmesser an arteriellen und venösen Gefäßabschnitten mittels Einzelbildern oder Bildsequenzen bestimmt. Ermittelte Kenngrößen machen bei der statischen Gefäßanalyse den Zustand und bei der dynamischen Gefäßanalyse die Funktion der retinalen Mikrogefäße sichtbar. Damit soll es auch möglich werden, Gefäßschäden im Frühstadium zu erkennen.

        Am Augenhintergrund sind die Blutgefäße mittels Augenspiegelung sichtbar. Setzt man diese Gefäße Flickerlicht aus, so kann man deren Reaktionen Dilation und anschließende Konstriktion im Mikrometerbereich beobachten.

        Statische Gefäßanalyse

        Auf Basis eines einzelnen Fundus bildes können nach Markierung Arterien- und

        Dynamische Gefäßanalyse

        Bei der dynamischen Gefäßanalyse werden die Gefäßdurchmesser nicht nur in einem Einzelbild, sondern kontinuierlich mittels Bilderserien ermittelt. Wesentlich ist dabei das Erkennen von Veränderungen.

        Das Ziel der Untersuchung ist es, den Zustand der Gefäße am Augenhintergrund zu beurteilen und daraus Rückschlüsse auch auf deren Zustand in anderen Bereich des Körpers zu ziehen. Zum jetzigen Zeitpunkt gibt es erste Hinweise, dass die Untersuchung insbesondere die dynamischen Gefäßanalyse geeignet sein könnte, Gefäßschäden durch Alterungsprozesse oder Stoffwechselerkrankungen bereits im Frühstadium zu erkennen.Gefaessanalyse

         

        Pachymetrie

        Der Grüne Star oder das Glaukom kann inzwischen sehr gut und erfolgreich behandelt werden. Mittels Augeninnendruckmessung, Untersuchung des Sehnerven und der Gesichtsfelduntersuchung wird meist ein eventuell vorliegendes Glaukom erkannt und bereits erkrankte Menschen regelmäßig überprüft. Die Augeninnendruckmessung basiert auf eine angenommene durchschnittliche Hornhautdicke von 0,55 mm. Ist jedoch die Hornhaut dünner als 0,55 mm, wird ein zu geringer Augeninnendruck gemessen als tatsächlich besteht – eine beginnende Glaukomerkrankung kann dadurch zu spät erkannt werden bzw. die bereits durchgeführte Augentropfentherapie ist nicht ausreichend. Mit einem neuen Gerät (Pachymeter) lässt sich die Hornhautdicke präzise messen. Anhand des exakt gemessenen Wertes wird ein individueller Korrekturfaktor bestimmt, der zukünftig bei Ihnen bei jeder weiteren Augeninnendruckmessung berücksichtigt wird. Wir freuen uns, dass für Sie in unserer Praxis an bestimmten Terminen ein Pachymeter zur Hornhautdickenmessung zur Verfügung steht. Die Ermittlung der Hornhautdicke ist in der Regel nur einmal im Leben notwendig. Da Vorsorgeuntersuchungen von der Gesetzlichen Krankenversicherung nicht übernommen werden, ist diese Untersuchung von Ihnen selbst zu tragen. Der Betrag von 40€ ist aber gut investiert, schließlich ist damit ein Stück mehr an Sicherheit verbunden, dass ein beginnendes Glaukom rechtzeitig erkannt und dann behandelt werden kann und bei Glaukompatienten die bestehende Behandlung optimiert werden kann.